Gruppenbild der Gründungsmitglieder des Instituts für Einsatztraining

Institut für Einsatztraining

Gründung des Instituts für Einsatztraining

Als wissenschaftliche Einrichtung des Fachbereichs Polizei an der Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit ist das Institut für alle Themen des Einsatztrainings zuständig. Hierbei stehen die Studierenden im Zentrum des Handelns. Im teilnehmerorientierten, modernen Studium gilt es die notwendigen Einsatzkompetenzen zu erwerben und lösungsorientiert zu festigen. Wissenschaft und Forschung bilden die Grundlage zur fachlichen Auseinandersetzung gemäß unserem demokratischen Werteverständnis an der Hochschule. Sie sichern letztlich die Kompetenz für ein praxisorientiertes und gelungenes Studium mit Freude an den Lernprozessen. 

Mit seiner Unterschrift auf der Institutsordnung am 2. Dezember 2022 gab Dr. Seubert als Hochschulpräsident auf dem Campus Mühlheim offiziell den Startschuss für das Institut. Im Beisein des Dekans für den Fachbereich Polizei, Kriminaldirektor Frank Schneider, wurde die Einzigartigkeit und Wichtigkeit des Fachs Einsatztraining herausgestellt. Der anschließende Gedankenaustausch stand damit ganz im Zeichen der pragmatischen und zielgerichteten Abarbeitung von aktuellen Themen, wie z.B. Auswirkungen von Fehlzeiten, Interdisziplinarität und Einbringung von aktuellen Ereignissen in das Einsatztraining.

Interview mit dem neu gewählten Institutsleiter, Erster Kriminalhauptkommissar, André Kecke

Einsatztraining ist das Fach, welches alle an der Hochschule gelehrten Kompetenzen in einer repräsentativen Lernumgebung zusammenführt und damit eine Testumgebung erschafft. Hier wird die praktische Anwendung des Fachwissens ausprobiert und es dürfen noch Fehler gemacht werden.

Die Gründung ist der positive Abschluss eines längeren Prozesses, der mit der Fusion der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung, der Polizeiakademie Hessen und der Zentralen Fortbildung Hessen begann. Das Institut gibt bereits wahrgenommenen Aufgaben und Funktionen einen entsprechenden Rahmen und ist offen für weitere Mitglieder der Hochschule, welche sich in unseren Institutszielen wiederfinden.

In Zukunft sehe ich das Einsatztraining an unserer Hochschule als ein interdisziplinär verbindendes Studienfach, welches auf evidenzbasierten Grundlagen ganzheitliche Kompetenzen vermittelt.

 

Die Studienlage zeigt, dass sie für die Studierenden Vorbilder sind. Umso wichtiger ist es in der Auswahl und Weiterentwicklung der hauptamtlichen Trainerinnen und Trainer und der Lehrbeauftragten darauf zu achten, dass sie sich dieser Verantwortung bewusst sind. Die pädagogischen Kompetenzen und das demokratische Werteverständnis müssen hierbei im Vordergrund stehen. 

Die beiden wichtigsten Projekte sind der Realeinsatz versus die Trainingspraxis mit dem Ziel der evidenzbasierten Professionalisierung bestehender Ausbildungs- und Fortbildungsstrukturen zusammen mit der Sporthochschule Köln und das Künstliche Intelligenz unterstützte Virtual Reality Taktiktraining für polizeiliche Einsatzkräfte (KITE). Letzteres wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und wir unterstützen mit der trainingspädagogischen Expertise die Entwicklung eines Virtual Reality Simulators für das Training von Einsatzkräften in verschieden Trainingsumgebungen mit Künstlicher Intelligenz als Feedbackgeber. 

Des Weiteren werden Projekte wie z.B. Angriffe auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Bedienstete von Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (AMBOsafe) vom Institut unterstützt.

 

Gelungenes Lernen kann nur in einer repräsentativen Trainingsumgebung mit Stress und Konflikten erfolgen. Die Trainingssimulation muss so real wie in der Einsatzumgebung erscheinen, denn nur so kann für das Berufsleben trainiert werden. Die Freude und Neugier im Lernenden muss intrinsische Prozesse in Gang setzen, um sich neuen Problemen stellen zu wollen und eine passende Lösung auf die Einsatzsituation zu finden. Wenn der oder die Lernende dann sein/ihr Handeln noch effektiv reflektieren kann, ist das Lernen gelungen. Die „polizeiliche Lösungsschablone“, welche man in allen Situationen anwenden konnte und nur nachmachen musste, entspricht nicht mehr dem Zeitgeist der Gesellschaft und auch nicht der gewachsenen Vielfältigkeit einer Einsatzlage.

Institutsleitung: 

EPHK André Kecke
Tel. +49 611 3256- 3527
E-Mail: andre.kecke@hoems.hessen.de

 

und EPHK Martin Silbersack
Tel. +49 611 /3256- 9317
E-Mail: martin.silbersack@hoems.hessen.de

 

Die Ziele und Aufgaben des Instituts sind u.a.:

  • die Unterstützung und Förderung von Studierenden durch anwendungsbezogene Lehre zur Entwicklung der notwendigen Kompetenzen zur Bewältigung von polizeilichen Einsatzsituationen
  • die wissenschaftliche Lehre, Forschung und die fachbereichsinterne Fort- und Weiterbildung auf dem Gebiet des Einsatztrainings
  • der fachliche Austausch im Expertengremium, zur zeitnahen Reaktion auf veränderte Phänomene oder Schwerpunktsetzungen in der Einsatzpraxis und Anpassung der Aus- und Fortbildung durch die fachpraktischen Erfahrungen, 
  • die konzeptionelle und praktische Weiterentwicklung des Einsatztrainings sowie der Einsatztrainerinnen und Einsatztrainer im Fachbereich auf Grundlage des aktuellen Standes der Wissenschaft und der Trainingspädagogik und -didaktik
  • die Förderung des Austauschs sowie des umfangreichen und nachhaltigen Wissenstransfers zwischen Wissenschaft und Praxis, insbesondere mit der Koordinierungsstelle Einsatztraining (KoSt ET) im Zentrum für Fort- und Weiterbildung (ZFW), sowie anderen Hochschulen, Behörden für Ordnung und Sicherheit auf Bundes- und Landesebene oder weiteren Forschungspartnern

 

Erreichbarkeit:

Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit
Institut für Einsatztraining
Senefelderallee 1
63165 Mühlheim

Tel. +49 611 3256- 3527
E-Mail: Einsatztraining@hoems.hessen.de

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