Mit der Gründung der Hessischen Hochschule für Öffentliches Management und Sicherheit (HöMS) zum Januar 2022 wurde das Zentrum für Fort- und Weiterbildung (ZFW) als Teil der Hochschule gegründet. Im ZFW gehen die Zentrale Fortbildung Hessen (ZFH), Fortbildung für Studium und Lehre, Hochschuldidaktik und pädagogische Bildung (als Hauptsachgebiet 1) und die Fachfortbildung Polizei (ehemals HPA) in den Hauptsachgebieten zwei bis acht auf.
Das ZFW verfolgt mit seinem Fortbildungsangebot das Ziel, alle Mitarbeitenden der hessischen Landesverwaltung zu ermächtigen, ihre Aufgaben in sich beständig ändernden Rahmenbedingungen dauerhaft effektiv und effizient zu erfüllen. Damit setzt das ZFW das zum Januar 2023 aktualisierte Rahmenkonzept Fort- und Weiterbildung des Landes um (das Rahmenkonzept im StAnz. 2/2023 S. 79Öffnet sich in einem neuen Fenster). In diesem trägt die Landesregierung dem Leitbild vom „Wandel als Normalität – Die Landesverwaltung als lernende Organisation“ Rechnung.
Themenspektrum
Der Aufgabenbereich der hessischen Landesverwaltung ist umfassend. Genauso breit ist das Fortbildungsangebot des ZFW aufgestellt. Für eine bessere Übersicht wurden acht Handlungsfelder identifiziert, die die Vielzahl an angebotenen Seminaren kategorisieren:
Soziale und methodische Kompetenzen – Führung und Leitung – Diversity und Internationalität – Verwaltungsmanagement – Gesundheitsmanagement – Digitalisierung – Nachhaltigkeit – Krisenmanagement
Die ZFH hat diese Handlungsfelder als eigene Kapitel im jährlich neu aufgelegten Programm der Zentralen Fortbildung Hessen aufgenommen. Neben der Einteilung in Handlungsfelder bietet die ZFH spezifische Fortbildungen im Bereich Führungskräfteentwicklung (FKE), für Lehrende der HöMS sowie zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung und IT-Fortbildungen an.
Neu sind seit 2024 auch die Ausbildung der Ausbilderinnen und Ausbilder in den Bereich der ZFH aufgenommen sowie die Funktion der Fortbildungsbeauftragten der HöMS.
Ausbildung der Ausbilderinnen und Ausbilder (AdA)
Der Vorbereitungsdienst für eine Laufbahn im gehobenen Dienst der hessischen Landesverwaltung beinhaltet intensive Praxisphasen. In diesen werden Anwärterinnen und Anwärter erfahrenen Bediensteten an die Hand gegeben, um ihr Handwerk prozessorientiert zu erlernen. Neu übernimmt ab 2024 das ZFW im HSG 1 die Qualifizierung dieser (potentiellen) Ausbilderinnen und Ausbilder und bietet hierfür eine eigene Fortbildung an.
Diese umfasst elf volle Tage Lehrveranstaltungen in Präsenz während des letzten Ausbildungsabschnitts. Zuzüglich wird den Teilnehmenden Zeit für Vor- und Nachbereitung der Lehrveranstaltung sowie die Möglichkeit der Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen (Praxis und Theorie) eingeräumt. Die Inhalte decken die berufs- und arbeitspädagogischen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten nach der Ausbilder-Eignungsverordnung ( AEVOÖffnet sich in einem neuen Fenster, in der Fassung vom 21.01.2009) ab.
Aufgrund der begrenzten Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze des Lehrgangs melden die Beschäftigungsbehörden der hessischen Landesverwaltung ihren jeweiligen Bedarf an die ZFW, die Angebot und Nachfrage bestmöglich zur Deckung bringt.
Fortbildungsbeauftrage der HöMS (HSG 1-AuF)
Für die Angehörigen der HöMS übernimmt das Team Aus- und Fortbildung (HSG 1-AuF) die Funktion von Fortbildungsbeauftragten. Anmeldungen für und Koordinierung der Teilnahme an verschiedenen Fortbildungsangeboten wurden hier zusammengeführt. Anmeldungen erfolgen bitte über den Dienstweg.
Zielgruppen - Wahl der passenden Fortbildung
Grundsätzlich stehen Fort- und Weiterbildungen allen Beschäftigten des Landes Hessen offen. Gleichwohl haben verschiedene Gruppen unterschiedliche Anforderungen und Fortbildungsbedarfe. Für die ZFH sind zwei Gruppen, die intern weitere Binnendifferenzierung erfahren, relevant: Führungskräfte, also alle, die der Fortbildungspflicht unterliegen (nach der Definition des KASMOD sind das Führungskräfte mit strategischen Steuerungsaufgaben, solche mit unmittelbarer Personalsteuerung und Nachwuchsführungskräfte) und Beschäftigten ohne Führungsaufgaben. Die Inhalte der jeweiligen Angebote richten sich nach den spezifischen Anforderungen der Zielgruppe.
Alle Beschäftigte der hessischen Landesverwaltung sind eingeladen, im Sinne der Personalentwicklung gemeinsam mit ihren Vorgesetzten eine Auswahl geeigneter Seminare zu treffen.
Formen der angebotenen Veranstaltungen
So breit das thematische Angebot der ZFH ist, so breit sind auch die angebotenen Formen der Fort- und Weiterbildungen. Sie reichen von kurzen Kolloquien über halbtägige Workshops bis hin zu längeren Veranstaltungsreihen. Das Angebot des ZFW an Lehr- und Lernformen erweitert sich kontinuierlich. Neben Veranstaltungen im klassischen Seminaraufbau be- und entstehen Formate im E-Learning zum Selbststudium und des Blended-Learning ( hierÖffnet sich in einem neuen Fenster gelangen Sie zum E-Learning Angebot der ZFH).
Durchgeführt und angeleitet werden alle Veranstaltungen von erfahrenen und qualifizierten Trainerinnen und Trainern, die aufgrund ihrer Expertise im jeweiligen Gebiet ausgewählt wurden. Beschäftigte der Landesverwaltung kommen als Dozentinnen und Dozenten zum Einsatz, wo Erfahrung und tiefe Kenntnis der Abläufe und Rahmenbedingungen in der Landesverwaltung gefordert sind.
Dokumentation/Zertifizierung
Alle Mitarbeitenden der Hessischen Landesverwaltung sind aufgefordert, sich im Rahmen ihrer Tätigkeit fort- und weiterzubilden, Führungskräfte unterliegen einer Pflicht zur Weiterqualifizierung. Um eine entsprechende Dokumentation über eine erfolgreiche Teilnahme an den Veranstaltungen und damit über das Erfüllen der Fortbildungspflicht zu ermöglichen, wird den Teilnehmenden die erfolgreiche Teilnahme am Ende der jeweiligen Veranstaltung bescheinigt (als erfolgreich gilt die Teilnahme, wenn i. d. R. wenigstens 75% der Seminartage besucht wurden, für einige Seminare ist ein höherer Anteil oder das Bestehen einer Prüfung erforderlich).