Gruppenfoto der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der internationalen Fachkonferenz „QUO VADIS, POLIZEIAUSBILDUNG?“ an der Sicherheitsakademie in Wien

Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit

3 Hessen wagen einen Blick in die Zukunft der Polizei!

Lesedauer:3 Minuten

Mit jeweils einem Vortrag auf der internationalen Fachkonferenz „QUO VADIS, POLIZEIAUSBILDUNG?“ an der Sicherheitsakademie in Wien zeigen Thomas Hopf, André Kecke und Prof. Dr. Clemens Lorei von der HöMS zukunftsorientierte Entwicklungen und Lösungsansätze für die aktuelle und künftige Polizeiarbeit auf. Conny Rotter vom HDD der HöMS begleitete die Veranstaltung als Teilnehmerin, um aus der didaktischen Perspektive die Inhalte und Ergebnisse der Tagung insgesamt für die HöMS nutzbar zu machen.

Die Sicherheitsakademie in Wien ist zuständig für die dienstliche Aus- und Fortbildung der ca. 33.000 Bediensteten der Exekutive in Österreich. Dabei koordiniert und evaluiert sie Forschungsprojekte und sorgt für die internationale Zusammenarbeit im Bereich der polizeilichen Ausbildung.

Auf der vom Erasmusprogramm geförderten Konferenz wurde der Frage nachgegangen, ob bzw. welche Auswirkungen der Generationswandel auf die polizeiliche Lehre hat, welche Anforderungen junge Menschen an die Polizeiausbildung stellen und was das für die polizeiliche Lehre bedeuten könnte. Ebenso zentral waren pädagogische Ansätze, die Polizeianfängerinnen und Polizeianfänger befähigen sollen, die zunehmende Komplexität der Aufgabenerfüllung im Rahmen der Dienstausübung zu bewältigen. Letztendlich war ein weiterer Schwerpunkt die Diskussion um die erforderlichen Kompetenzen von angehenden Polizistinnen und Polizisten, um eigenständig und problemlösungsorientiert den Anforderungen einer modernen Gesellschaft gerecht zu werden. Die 100 Teilnehmenden sowie Referentinnen und Referenten aus Österreich, Schweiz, Deutschland, Ungarn, der Ukraine diskutierten intensiv und auf höchstem Niveau. Die Tagung war auch eine hervorragende Gelegenheit, sich mit internationalen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis auszutauschen und zu vernetzen.

Prof. Dr. Clemens Lorei stellte unter dem Vortragstitel „Deeskalation in alltäglichen Polizeieinsätzen – aktuelle internationale Erkenntnisse aus der Aus- und Fortbildung sowie der Polizeipraxis“ Forschungsergebnisse aus verschiedenen Studien an der HÖMS im nationalen Kontext (Projekt AMBOSafe) sowie im internationalen Kontext zum Thema Deeskalation vor. Er wies auf Chancen und vor allem Herausforderungen hin, welche die Polizeiarbeit in Alltagseinsätzen optimieren können.

Thomas HOPF, Digitalisierungsbeauftragter für den polizeibehördlichen Teil der HöMS, setzte sich in seinem Vortrag mit der Umsetzung von herausragenden Digitalisierungsprojekten in Behörden auseinander. Mit augenzwinkernden Beispielen aus der Praxis unterlegt, stellte er die herausragende Bedeutung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren als positive Wissensträgerinnen und Wissensträger bei der Einführung von Softwareprojekten und die hohe Bedeutung von Kommunikation und Transparenz gegenüber den Nutzenden dar.

André KECKE, Leiter des Instituts für Einsatztraining, referierte über die Entwicklungen des Einsatztrainings in den letzten Jahren in Hessen und welche Forschungen die Grundlage für diese Entwicklungen bildeten. Er beschrieb in seinem Vortrag, wie ein modernes, repräsentatives und interdisziplinäres Training aussieht und welche technischen Entwicklungen hierbei unterstützen könnten.

Conny Rotter dokumentierte schwerpunktmäßig die Inhalte, die hinsichtlich der Zielgruppe Studierende, der Kompetenzorientierung, der politischen Bildung (Werte und Haltung) und der didaktischen Entwicklungen insbesondere im Bereich der digitalen Lehre für die HöMS bedeutsam sind.

Schlagworte zum Thema