Dieses Thema stand im Focus des Kongresses DIGITALER STAAT am 12.03.2024 und am 13.03.2024 in Berlin. Es fand ein informativer Austausch zur Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in Deutschland statt. Im Jahr der Olympischen Spiele in Paris ging es sportlich zu. Verglichen wurden die Erfolge im Sport, die in der Regel eine Teamleistung sind (Athleten, Trainer, Mannschaftskollegen, Betreuerstab etc.) mit der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. Auch diese wird nur erfolgreich sein, wenn es den Akteurinnen und Akteuren gelingt, gemeinsam und über die föderalen Strukturen hinweg, flächendeckend die digitalen Angebote für alle Adressaten anzubieten und zu verbessern.
Unsere Dekanin des Fachbereichs Verwaltung Prof. Dr. Beate Eibelshäuser hat in einem Fachforum zum Thema „Trainingslager workout – von Zweikampfstärke zu digitalen Kompetenzen“ zusammen mit Dr. Anke Saebetzki (Abteilungsleiterin Personal- und Verwaltungsmanagement, Die Senatorin für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen), Heike Kratt (Referatsleiterin Digitale Kompetenzen; Netzwerk Digitale Transformation, Bundesverwaltungsamt), Soraya Babazadeh-Bengel (Lerngruppe Allgemeine Fachfortbildung; EU- und Internationale Kompetenzen, Bundesakademie für öffentliche Verwaltung), Maximilian Kupi (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) und Thomas Trier (E-Learning-Specialist, vitero) moderiert von Anna Ströbele (Redakteurin, Behörden Spiegel), die Bedeutung der Weiterentwicklung der Kompetenzen diskutiert, um die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung zu unterstützen und voranzutreiben. Ausgehend von der Kompetenzvermittlung an die Mitarbeitenden der Verwaltung heute wurde herausgearbeitet, welche Kernkompetenzen die Verwaltungsmitarbeitenden von morgen benötigen. Hierzu zählen z.B. die Schlüsselkompetenzen lebenslanges Lernen, eine kritische Grundhaltung und damit verbunden die stete Bereitschaft, Informationen zu hinterfragen und zu prüfen sowie Resilienz.
Das sportliche Programm des Kongresses und der informative Austausch widmete sich zudem u.a. auch den folgenden Themen: Onlinezugangsgesetz (OZG), Einsatz von künstlicher Intelligenz, Digitale Transformation, Innovative Technologien, Digitale Kompetenzen, E-Akte, Changemanagement, Prozessmanagement, Digitale Workflows, Digitale Bildung, Cybersicherheit sowie Registermodernisierung statt. Der aktuelle Stand dieser Themen, die Fortschritte und noch zu meisternde Hürden wurden mit Akteuren aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft diskutiert. Im Rahmen der Diskussion und der beiden Kongresstage wurde eines deutlich: Die digitale Durchdringung der Verwaltungsbereiche muss gemäß des Mottos des Kongresses schneller, stärker, souveräner und vor allem GEMEINSAM vorangetrieben werden. Daher besteht seitens der Behörden ein hoher Bedarf an kompetenten Mitarbeitern, sog. Digital Scouts. Diese besitzen neben der IT-Kompetenz auch fundierte Verwaltungskenntnisse.
Dieser Bedarf wird von uns, der Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit (HöMS), seit September 2020 mit dem dualen Bachelorstudiengang Digitale Verwaltung bedient. Im August 2023 hat die Pilotstudiengruppe in Kassel erfolgreich ihr Studium beendet. Seit September 2021 wird dieser Studiengang an den Campus Kassel und Mühlheim regulär angeboten. Die Resonanz der Studierenden und der Behörden ist erfreulich positiv. Dies spiegelt sich auch in steigenden Studierendenzahlen in diesem Studiengang wider. Der Fachbereich Verwaltung der HöMS unterstützt mit dem Studiengang Digitale Verwaltung die Ziele der Verwaltungsmodernisierung auf kommunaler Ebene sowie auf Landesebene und somit die Zukunftsagenda für die Hessische Verwaltung (Digitale Verwaltung Hessen 4.0).