Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit

„Trilaterale“ Projektwoche POLARIS in Lahr

Im Rahmen des europäischen Projektes POLARIS sollen sich u.a. Studierende verschiedener europäischer Staaten über ihre Polizeiausbildung bzw. ihr entsprechendes Hochschulstudium und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Polizeiarbeit austauschen. Im Rahmen des Programms entwickeln sich Profile für den Austausch der jeweiligen Partnerstaaten. Auch Hessen ist dabei. Bereits 2022 hatten Studierende aus Mühlheim an einem Austausch mit der Partnerschule in Chaumont (F) teilgenommen und eine französische Polizeischülerin sowie französische Einsatztrainer waren am Campus Mühlheim für 14 Tage zu Gast.

Nunmehr fand eine Deutsch-Französische Projektwoche im Rahmen von POLARIS vom 02.04.2024 bis 05.04.2024 in Lahr statt.

An der Projektwoche nahmen sechs französische Angehörige der Gendarmerie National (GN), drei Studierende der Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit (HöMS) sowie drei Studierende der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg (HfPolBW) teil.

Gruppenbild der Teilnehmenden an der Projektwoche POLARIS in Lahr

Die Begrüßung erfolgte durch die Prorektorin der HfPolBW Prof. Dr. Judith Hauer. 
Grußworte sprachen Brigadegeneral Baudoin (GN) sowie der Präsident der HÖMS Dr. Walter Seubert.

Auf dem Programm standen Vorstellungen und Vorträge über die jeweilige Polizei und Hintergründe. Das Gemeinsame Zentrum in Kehl sowie die Deutsch-Französische Wasserschutzpolizeistation Kehl wurden besucht. Ein besonderes Erlebnis war dabei die Fahrt mit dem schweren Polizeiboot auf dem Rhein zur Europa-Brücke, die ein Symbol der deutsch-französischen Freundschaft ist.

Den Abschluss der Projektwoche bildete der Besuch des Europaparlaments in Straßburg. Eine Abgeordnete stand hier den Teilnehmenden Rede und Antwort zum Thema polizeiliche Zusammenarbeit in Europa.

Die Projektwoche bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen, andere Polizeisysteme kennen zu lernen und einen Schritt in Richtung einer engeren polizeilichen Zusammenarbeit auf europäischer Ebene zu machen. Dies ist gerade im Hinblick auf die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft in Deutschland und die Olympischen Sommerspiele in Frankreich von sehr hoher Bedeutung.

Gastgeber war der Institutsbereich Ausbildung Lahr mit dem ihm angegliederten Deutsch-Französischen Sprachzentrum.


Meinungen von Teilnehmenden:

Etienne Gallais (GN): „Ich habe beschlossen, an diesem Seminar teilzunehmen, um die deutsch-französischen Partnerschaften und die Freundschaft zu stärken. Die Funktionsweise der Länderpolizei zu verstehen ist von größter Bedeutung, da ich in der Nähe der Grenze arbeite.“

Isabella Geiger (HöMS): „Mich hat es motiviert, am Aufbau von deutsch-französischen Beziehungen innerhalb der Polizei mitzuwirken, um gemeinsam besser und stärker zu werden. Meine Motivation war der fachliche und persönliche Austausch mit den Kollegen über die Ländergrenzen hinweg.“

Laura Engel (HfPolBW): „Das POLARIS-Projekt war für mich eine einmalige Möglichkeit, in einen internationalen Austausch zu kommen. Im Gespräch mit den französischen Kollegen konnten wir viele Unterschiede und auch Gemeinsamkeiten der Polizeiorganisationen feststellen. Aber vor allem auf persönlicher Ebene hatte das Projekt für mich einen besonderen Mehrwert, um Kontakte zu knüpfen, die hoffentlich lange bestehen werden.“

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