Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit (HöMS) veranstaltet Forschungstag zum Thema: „Digitalisierung in Polizei und Verwaltung“
Vorstellung zahlreicher Forschungsprojekte der HöMS und Präsentation zukünftiger Entwicklungen.
Der anwendungsorientierten Forschung und dem Transfer von Innovationen in die Lehre kommt auch an Hochschulen für angewandte Wissenschaften eine immer größere Bedeutung zu. Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause veranstaltete die Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit (HöMS) am 28. September 2022 wieder einen Forschungstag, um zahlreiche Forschungsprojekte vorzustellen und über zukünftige Entwicklungen zu diskutieren.
Die Digitalisierung ist aktuell als Themenbereich sehr präsent. Auch für Polizeibehörden und öffentliche Verwaltung ist die Digitalisierung Triebkraft eines tief greifenden Wandels. Denn mit der Digitalisierung entstehen neue öffentliche Aufgaben und bestehende Aufgaben werden in der vernetzten digitalen Welt neu gefasst. Zudem schaffen moderne digitale Informationssysteme die Möglichkeit und die Notwendigkeit, auch die Organisation von Polizei und öffentlicher Verwaltung neu zu denken. Über die Nutzung neuer Software und digitaler Tools sind die Anwenderinnen und Anwender gefordert, sich auf neue Aufgaben, Prozesse, digital gestütztes Kommunizieren und virtuelle Zusammenarbeit einzustellen.
Bereits seit dem Sommersemester 2020 wird der Studiengang Bachelor of Arts – Digitale Verwaltung in Hessen am Fachbereich Verwaltung in Kassel und Mühlheim angeboten. Der duale Studiengang setzt sich aus fachtheoretischen Studienabschnitten an der HöMS sowie fachpraktischen Studienabschnitten in den Ausbildungsbehörden zusammen. Die Schwerpunkte des Studiums liegen in den Bereichen Digitalisierung und Prozesse, Informatik und Technik, Verwaltung und Recht sowie Mensch und Management.
Darüber hinaus hat die Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit im Sommersemester 2021 für das Bachelorstudium „Kriminalpolizei“ eine Vertiefungsrichtung „Cyberkriminalistik“ eingeführt. Hierdurch soll den immer schneller wachsenden Herausforderungen durch Cyberkriminalität und den Herausforderungen im Umgang mit digitalen Spuren in allen polizeilichen Kontexten in angemessener Weise begegnet werden.
Ziel des Vertiefungsstudienganges Cyberkriminalistik ist es, Kriminalbeamtinnen und -beamte auszubilden, die neben den klassischen Kompetenzen während des Studiums zusätzliches Wissen aus dem Bereich der Computer-, Netzwerk- und Kommunikationstechnik sowie anderen Teildisziplinen der Informatik und Informationstechnik erwerben, welches sie sowohl zum kompetenten Umgang mit digitalen Spuren - von deren Sicherstellung bis zur forensischen Auswertung - als auch zu moderner digitaler Ermittlungsarbeit im Zusammenhang mit dem Internet befähigt.
Vor diesem Hintergrund hat das Thema „Digitalisierung in Polizei und Verwaltung“ einen großen Stellenwert im Forschungskontext der Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit erhalten.
Das Institut für Forschung und Transfer der Hochschule mit Sitz am Campus Mühlheim war unter Federführung von Prof. Dr.-Ing. Thorsten Göbel und Dipl.-Pol./ Dipl.-Psych. Hermann Groß von Anfang an bei der Planung und Umsetzung des Forschungstages dabei und hat ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.
„Die Weiterentwicklung und Anwendung von Digitalisierung in Polizei und Verwaltung ist für die Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit (HöMS) eines ihrer erklärten Ziele. Aus diesem Grund wollen wir unsere Forschungsanstrengungen weiter ausbauen, um dadurch, gleichsam Erkenntnisse für die Aus-, Fort- und Weiterbildung nutzen zu können“, so der Präsident der HöMS, Dr. Walter Seubert.
Die Vorträge im ersten Teil befassten sich mit sicherheitsrelevanten bzw. polizeilichen Themen zur Digitalisierung innerhalb der Polizei Hessen.
Der zweite Teil war der öffentlichen Verwaltung gewidmet und stellte Forschungsergebnisse und Neuheiten innerhalb der digitalen Verwaltung in den Mittelpunkt.
Die Veranstaltung bot für alle Beteiligten und Teilnehmenden die ideale Plattform, um sich über aktuelle Forschungsarbeiten an der HöMS zu informieren, den Austausch mit forschenden Kolleginnen und Kollegen zu suchen und sich mit diesen zu vernetzen.