Screenshot der Fortbildung zum Thema „implicit bias“ des US Generalkonsulats in Frankfurt

Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit

Eine Fortbildung zum Thema „implicit bias“ des US Generalkonsulats in Frankfurt

Studierende beschäftigen sich mit unbewussten Vorurteilen bei der Fortbildung zum Thema „implicit bias“ des US Generalkonsulats in Frankfurt, die per Zoom Meeting durchgeführt wird

Auf Einladung des US-Generalkonsulats in Frankfurt durften die Studierenden des sechsten Semesters an einer Anti-Bias-Fortbildung teilnehmen. Die Fortbildung bestand aus zwei Teilen: dem preisgekrönten Film Bias und einer darauf aufbauenden Podiumsdiskussion mit eingeladenen Expertinnen und Experten aus dem Film und Vertreterinnen und Vertretern des US-Generalkonsulats.

Im Film Bias befasst sich die Regisseurin und Produzentin Robin Hauser mit der Frage, was unbewusste Vorurteile (engl.: implicit bias) sind und wie diese unser Verhalten und unsere Entscheidungen beeinflussen. Dabei geht sie unter anderem auch auf die Bedeutsamkeit dieser Voreingenommenheit im Bereich der Strafverfolgung, insbesondere bei Polizistinnen und Polizisten ein. Wie kann es gelingen, möglichst objektiv und unvoreingenommen an eine Situation heranzutreten? Wie können wir unser Gehirn trainieren, damit die unterbewussten Stereotype nicht unsere Handlungen beeinflussen?

Der Film wurde vom US-Generalkonsulat über einen Online-Link zur Verfügung gestellt und in eine Unterrichtseinheit zu „Stereotypes and Biases“ (dt. Stereotype und Vorurteile) in den Englisch-Unterricht des sechsten Semesters integriert. Am zweiten Teil der Veranstaltung, der Podiumsdiskussion am 16.11.2022, nahmen 132 Polizeianwärterinnen und Polizeianwärter aus Kassel, Wiesbaden, Mühlheim und Gießen teil. Als Diskussionsteilnehmer waren die Produzentin des Films Robin Hauser und der Anti-Bias-Forscher Prof. Dr. Stephen James aus den USA sowie der US-Bundespolizist Kent Miller vom Generalkonsulat zugeschaltet. Durch die Veranstaltung leitete Heidi Ramsay, Leiterin der Presse- und Kulturabteilung des US-Generalkonsulats in Frankfurt. 

Im Vorfeld hatten die Studierenden im Rahmen des Englischunterrichts Fragen an die Expertinnen und Experten formuliert, so dass die Podiumsdiskussion an die Alltagsrealität der angehenden Polizistinnen und Polizisten anknüpfte. Prof. Dr. Stephen James ging unter anderem auf die Bedeutsamkeit von positiven Erfahrungen mit Menschen aus anderen Kulturen ein, welche unterbewusste Vorurteile aufweichen und abmindern können. Des Weiteren berichtete er von seinen Forschungsprojekten, in denen eine signifikante Abnahme von Vorurteilen zu erkennen war, nachdem die Polizistinnen und Polizisten an Übungsszenarien in Bezug auf vorurteilsfreies Verhalten in polizeilichen Situationen teilgenommen hatten.  

Gerade für die Polizei ist dieses Thema sehr bedeutsam und wird sicherlich in den nächsten Jahren noch verstärkt behandelt werden müssen. Den teilnehmenden Studierenden der HöMS bot die Veranstaltung einen guten Einblick in das Thema. 

Diese Veranstaltung wird durch die Unterstützung des American Film Showcase ermöglicht, ein Programm, das von der USC School of Cinematic Arts verwaltet und vom Bureau of Educational and Cultural Affairs des US-Außenministeriums gefördert wird. 

Für weitere Fragen steht Ihnen Dr. Ann-Katrin Denn (ann-katrin.denn@hfpv-hessen.de) zur Verfügung.

 

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