Nach der ersten Filmvorführung im Februar 2024 am Campus Mühlheim, die auf große Resonanz stieß, fand am 7. November ein weiteres hochschulöffentliches Filmgespräch am Campus Wiesbaden statt. Die Campusdekanin des Fachbereiches Polizei, Ina Mahl, begrüßte die Gäste vor Ort. Moderiert wurde die Veranstaltung erneut durch Kathrin Hartmann und Peter Schmidt.
Der Film des Regisseurs Julian Vogel ist der dritte Teil der Trilogie „Einzeltäter“, die sich Menschen widmet, die bei den rechtsextremen Anschlägen von München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020 Angehörige verloren haben. Drei rechtsextreme Anschläge von sogenannten „Einsamen Wölfen“. Dabei handelt es sich um vermeintliche Einzeltäter, die sich scheinbar ohne in klassisch extremistische Strukturen eingebunden zu sein, im Internet radikalisieren und im öffentlichen Raum plötzlich zuschlagen. Es sind Geschichten, die mittlerweile die Schlagzeilen dominieren: Der rechte Terror gilt zurzeit laut Verfassungsschutz als größte Bedrohung der Demokratie in Deutschland. Und das, obwohl solche Täterinnen und Täter noch bis vor kurzem oft als psychisch Kranke, „verwirrte“ Einzeltäterinnen und -täter eingestuft wurden und ihnen so ihr Rassismus abgesprochen wurde.
Im Anschluss an die Filmvorführung konnte das Publikum mit dem Regisseur Julian Vogel in den Dialog treten.
Beschäftigte aus den Bereichen Lehre und Verwaltung sowie Studierende der HöMS beteiligten sich mit großem Interesse und Empathie am Gespräch mit den Podiumsgästen und reflektierten gemeinsam den Anschlag aus der Betroffenenperspektive.