Das Gütesiegel ‚familienfreundliche Hochschule Land Hessen‘ der HöMS wurde rezertifiziert! Nachdem der HöMS bereits vor zwei Jahren erstmalig dieses Gütesiegel verliehen wurde, hat Innenminister Prof. Dr. Roman Poseck die HöMS am 02.06.25 nun rezertifiziert mit den Worten: „Das Siegel ist nicht nur eine Auszeichnung, sondern ein Veränderungsprozess, der von Führungskräften sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit dem klaren Ziel getragen wird, den öffentlichen Dienst zukunftsfähig aufzustellen.“ Es wurden insgesamt 48 Dienststellen, drei Hochschulen sowie acht Kommunalverwaltungen in feierlichem Rahmen auf dem Schloss Biebrich in Wiesbaden ausgezeichnet
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Pressemitteilung Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und HeimatschutzÖffnet sich in einem neuen Fenster). Die Kanzlerin der HöMS, Alexandra Schäfer-Vogel, nahm gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten, Sabine Neuwirth und der Gesundheitsmanagerin, Dr. Nadine Will, die Auszeichnung entgegen.
Sie fragen sich, wie die HöMS das erreicht hat? Indem sie eine Zielvereinbarung mit dem Gütesiegelteam des HMdI geschlossen hat und in allen fünf Themenbereichen (1. Führung, Arbeitsorganisation und Studienkultur, 2. Arbeitszeit und Arbeitsort, 3. Studien- und Prüfungsorganisation, 4. Information, Kommunikation und Beratung, 5. Angebote für Studierende und Beschäftigte) die gesteckten Ziele größtenteils erreicht hat oder zumindest dranbleibt. D.h. an der HöMS sind wir auf einem guten Weg, Vereinbarkeitskultur alltäglich zu leben – und das standortübergreifend.
So war und ist das Thema Vereinbarkeit in verschiedenen hochschulischen Gremien bereits Thema – sowohl in beiden Fachbereichen, als auch in der FÜB und im Senat. Zudem wurde die 'AG Gütesiegel' Anfang 2024 gegründet und tagt seitdem monatlich. Sie setzt sich aus Beschäftigten aus verschiedenen Bereichen der HöMS und allen Campus zusammen und treibt die Erreichung der Zielvereinbarung voran.
Ansprechpersonen für das Thema Vereinbarkeit gibt es bereits an jedem Campus, Erstanlaufstelle sind die Gleichstellungsbeauftragten und die Beratungsstelle PSU. Um dem Ziel einer transparenteren Präsentation dieser Ansprechpersonen gerecht zu werden, sind sie zum Beispiel an jedem Campus auf den Infoboards vertreten. Aber nicht nur intern, sondern auch extern ist die HöMS in dem Thema mittlerweile in verschiedenen regionalen Gütesiegel-Kooperationen vernetzt.
Durch die Verlängerung der Dienstvereinbarung ‚mobiles Arbeiten‘ ermöglicht ortsunabhängiges Arbeiten auch weiterhin eine große Flexibilität bei familiären Verpflichtungen. Auch die Angebote zur Kindernotfallbetreuung z.B. in Kassel sorgen für mehr Flexibilität, genauso wie die Kinderbetreuung in Ferienzeiten an der HöMS in Wiesbaden. Darüber hinaus gab es dort erstmalig weitere Eltern-Kind-Aktionen wie z.B. gemeinsames Ostereierbemalen oder Kürbisschnitzen. Mittlerweile wurden auch an allen vier Campus Eltern-Kind-Büros eingerichtet, wo neben einem Arbeitsplatz zum Teil auch Wickelkommoden und Spielsachen für Kinder verschiedenen Alters bereitstehen.
Doch nicht nur die Kinderbetreuung steht im Fokus, sondern auch die Pflege von Angehörigen. Dazu haben sich eine Kollegin und ein Kollege als Pflege-Guides für die HöMS ausbilden lassen und unterstützen alle Beschäftigten, die pflegen oder sich auf diese Situation vorbereiten wollen. In dem Zusammenhang wurden auch bereits Vorträge wie beispielsweise der „Kompaktkurs Demenz“ von der Initiative Demenz Partner angeboten.
Auch im Bereich der Lehre werden Vereinbarkeitsthemen zunehmend stärker mitgedacht. So werden Vereinbarkeitsverpflichtungen bei der Zusammensetzung von Studiengruppen zukünftig möglichst berücksichtigt. Die Studienanfängerinnen und -anfänger des Fachbereichs Polizei können sich ab dem kommenden Wintersemester für die Einteilung in eine Studiengruppe mit familiären Verpflichtungen mit freiwilligen Angaben zur familiären Situation bewerben. In dieser Studiengruppe wird es eine noch höhere Verlässlichkeit und Planbarkeit hinsichtlich der Lehrveranstaltungen geben, um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Studium zu ermöglichen. Im Fachbereich Verwaltung wurden die Ausbildungsbehörden bereits dazu aufgerufen, dass alle Studierenden freiwillig angeben können, ob sie familiäre Verpflichtungen haben.
Eine Vorstellung der Möglichkeiten zur besseren Vereinbarkeit von Studium und Familie findet bereits seit dem Sommersemester 2024 in den Orientierungsveranstaltungen für alle Erstsemester des Fachbereichs Polizei an jedem Campus statt. Im Fachbereich Verwaltung sollen die Studierenden über eine Einführungspräsentation und eine Broschüre für Vereinbarkeitsthemen bereits zu Studienbeginn sensibilisiert werden.
Sie sehen also, dass wir den einen oder anderen Schritt hin zu einer familienfreundlichen HöMS bereits gegangen sind. Nichtsdestotrotz liegt noch ein langer Weg vor uns, was vor allem auch bei den im April 2025 vom Gütesiegelteam des HMdI geleiteten Workshops bei uns an der HöMS – einmal aus Arbeitgeber/-nehmersicht und einmal aus Sicht der Lehre deutlich wurde. Auf Grundlage der Ergebnisse dieser Workshops wurden die Zielvereinbarungen der HöMS perspektivisch für die nächsten vier Jahre erarbeitet.
Nun ist es an uns, die Zielvereinbarungen anzugehen und umzusetzen. Da Führung der Schlüssel in diesem Prozess ist, werden die wichtige Rolle der Führungskräfte sowie der Zusammenhang zwischen Gesundheit und Hochschulkultur, im September, bei der Führungskräftetagung der HöMS, vorgestellt.