Im Rahmen des Politikunterrichts fand ein Online-Gespräch über die Erlebnisse des Holocaust-Überlebenden Zvi Cohen statt, der als Jugendlicher im KZ Theresienstadt interniert war. Seine Erfahrungen mit dem NS Regime und der Polizei sowie sein Appell an Menschlichkeit und demokratische Werte hallten noch lange nach dem Gespräch nach.
Am 21.12.22 nahmen die Studierenden im ersten Semester am Campus Kassel an einem Online-Gespräch mit Zvi Cohen teil, der aus Israel zugeschaltet war und über seine Erfahrungen als Jugendlicher während des NS-Regimes sprach. Über seine Erlebnisse hat er gemeinsam mit Jörg Huber und Elisa Makowski das Buch „Der Junge mit der Mundharmonika“ geschrieben, dessen erstes Kapitel auch den Studierenden zur Verfügung stand. Der Co-Autor Jörg Huber fungierte während des Gesprächs als Moderator.
Das zweistündige Gespräch bestand aus einem Vortrag von Zvi Cohen, der über seine Kindheit in Berlin, seine Familie, seine gewaltsamen Erlebnisse mit der Hitlerjugend und der Polizei sowie seine Deportation in das KZ Theresienstadt berichtete. Der Bericht zu seinen Erfahrungen im KZ Theresienstadt und seiner Befreiung war zutiefst bedrückend. Gerade deswegen kamen in der abschließenden Fragerunde auch viele Fragen zu seinen Verarbeitungsstrategien der Ereignisse sowie seinem heutigen Bild der Polizei auf. Auf die Frage, was er den angehenden Polizistinnen und Polizisten mitgeben möchte, nannte er „Herz, Verstand und Menschlichkeit“.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Cohen, dass er sich die Zeit genommen hat, mit den Studierenden der HöMS zu sprechen!