Die Teilnehmenden des studentischen Projekts „Mobiles Arbeiten“ der HöMS stellten sich die Frage „Ist Mobiles Arbeiten ein Erfolgsmodell oder ein Weg in die Einsamkeit?“. Dazu wurden bestehende Begriffe analysiert und Befragungen sowohl aus Sicht der Führungskräfte als auch der Beschäftigten durchgeführt. Im Ergebnis kommt das Projekt zum Ergebnis „Ja, Mobiles Arbeiten ist ein Erfolgsmodell!“. Interessant sind die Ergebnisse vor dem Hintergrund der Pandemie. Vor der Pandemie standen sich die Träger von Bedenken gegen das Mobile Arbeiten und Befürworter von möglichst hoher Flexibilität als fixe Positionen gegenüber. Es wäre zu erwarten gewesen, dass die Pandemie eine der beiden Positionen bestätigen und stärken würde. Nach Recherche der Projektgruppe ist dies aber nicht erfolgt. Vielmehr wirkt es so, als habe die Pandemie eher die Extrempositionen „weggeschwemmt“. Es scheint so, als sei die Mittelposition, ein „Sowohl-als-auch“ übrig geblieben. Im Gegensatz zu möglichen Befürchtungen der Träger von Bedenken, wollen die Bediensteten sich nicht von den Führungskräften und Organisationen lösen. Sie streben keine vollständige Eigenständigkeit an. Die Neuerungen zur Ausübung ihrer Arbeit außerhalb der Liegenschaften ihrer Organisationen empfinden die Bediensteten offensichtlich nicht als „Sprengen von Ketten“.
Führungskräften sollte dies ein positives Gefühl vermitteln. Ihnen obliegt es, die durch die Pandemie veränderte Arbeitswelt zu analysieren und an die neuen Wirklichkeiten anzupassen. Das interne Recht muss nachgezogen und die Menschen müssen weiter qualifiziert werden. Dazu ist es ebenfalls erforderlich, gemeinsam mit den Bediensteten die vorhandenen Prozesse zu hinterfragen und anzupassen, soweit dies notwendig ist.
Dr. Dieter Laux und Jürgen Watz (beide HöMS)