Künstliche Intelligenz (KI) wird zukünftig in der Verwaltung eine wichtige Rolle einnehmen und diese zunehmend verändern. Sie hilft sowohl bei der Vorbereitung von Entscheidungen, als auch beim Antrieb in der Forschung. Aufgrund von fehlenden Stellen und dem stetigen Aufgabenwachstum in den kommenden Jahren ist es für die Verwaltung an der Zeit, sich neu aufzustellen, ein Umdenken zu initiieren und resilienter zu werden. Die KI ist ein hilfreiches Tool, um die wachsenden Herausforderungen zu bewältigen. Die Hochschule nimmt diese Veränderungen für die öffentliche Verwaltung wahr, setzt sich mit den Neuerungen und Chancen der kommenden Jahre auseinander, um den zukünftigen Entwicklungen gerecht zu werden sowie weiterhin eine moderne und effiziente Verwaltung zu gewährleisten.
Der Fachbereich Verwaltung der HöMS organisierte in Kooperation mit der Stadt Frankfurt am 13. November 2025 den Hochschultag. Nach der offiziellen Begrüßung der Gäste durch die Dekanin Fachbereich Verwaltung der HöMS, Prof. Dr. Beate Eibelshäuser, folgte die Eröffnungsrede des Präsidenten der HöMS, Dr. Walter Seubert. Dabei sprach er seinen besonderen Dank für die Unterstützung und Zusammenarbeit an den Leiter des Personal- und Organisationsamts der Stadt Frankfurt, Rainer Korn, aus und betonte:
„Künstliche Intelligenz ermöglicht individuelle Informations- und Hilfsangebote, die Barrieren abbauen und den Zugang zu Angeboten erleichtern. Gerade auch in der Kompetenzentwicklung sehen wir uns als Hochschule besonders in der Pflicht. Dabei gilt Augenmaß als menschlicher Kompass. Unsere Aufgabe ist anspruchsvoll: Wir gestalten eine Verwaltung, die effizient, gerecht und vertrauenswürdig ist, indem wir KI als unterstützendes Instrument nutzen und stets das menschliche Maß wahren.“
In einem digitalen Grußwort führte die Hessische Ministerin für Digitalisierung und Innovation, Prof. Dr. Kristina Sinemus, aus:
„Künstliche Intelligenz soll der Gesellschaft und Verwaltung dienen. Sie soll Abläufe vereinfachen, Beschäftigte entlasten und mehr Zeit für das Wesentliche schaffen: den Dienst am Menschen.“
Im ersten Teil der Veranstaltung befassten sich die Vorträge der Keynotespeakerinnen mit den Themen:
- KI in der Verwaltung: Wir sind verloren oder werden wir gerettet?
Eileen O’Sullivan, Dezernentin für Bürgerinnen und Bürger, Digitales und Internationales - Künstliche Intelligenz – aktuelle Themen und Lösungen in der hessischen Landesverwaltung
Tanja Richter, Referatsleiterin KI in der Verwaltung, Hessisches Ministerium für Digitales und Innovation
Im Anschluss debattierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in folgenden Workshops:
- Künstliche Intelligenz und Arbeitsfähigkeit – Chancen und Herausforderungen in der öffentlichen Verwaltung
Susi Apelt, Maria Jung, Fiona Stottut, Stadt Frankfurt am Main - Künstliche Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung – Beispiele und Ideen
Prof. Dr. Stefan Achler, HöMS - Zwischen Algorithmus und Augenmaß: KI-Governance in der öffentlichen Verwaltung partizipativ gestalten
Prof. Dr. Beate Eibelshäuser, Prof. Dr. Mascha Will-Zocholl, Marc Jungtäubl, alle HöMS
Im Fokus stand der Umgang mit der Künstlichen Intelligenz in der Verwaltungspraxis. Die Workshops im interaktiven Format förderten den Erfahrungsaustausch mit Beteiligung der Teilnehmenden. Sie wurden gemeinsam von Expertinnen und Experten aus Hochschule und öffentlicher Verwaltung geleitet.
Im zweiten Teil des Hochschultages fand ein Podiumsgespräch mit den Workshop-Leitenden zum Thema „Wenn der Algorithmus den Stempel führt – Verwaltung im KI-Zeitalter“ statt.
Ziel war die Förderung des Theorie-Praxis-Transfers und des Praxis-Theorie-Transfers sowie die besondere Wahrnehmung und Präsentation der Expertise des Fachbereichs Verwaltung der HöMS.
Den feierlichen Abschluss bildete die Verleihung des Hochschulpreises des Fachbereichs Verwaltung der HöMS für exzellente, wissenschaftliche Bachelorthesen.
An dieser Stelle wurden die besten Abschlussarbeiten von Absolventinnen und Absolventen geehrt:
- Erster Preis: Chantal Kleinmann
„Die Einführung robotergestützter Prozessautomatisierung in der öffentlichen Verwaltung am Beispiel der Wohngeldbehörde der Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Wiesbaden“ - Zweiter Preis: Marco Eschenbacher
„Prozessmanagement in der Kreisverwaltung Groß-Gerau - Stand und Handlungsempfehlungen“ - Dritter Preis: Monika Reyes
„Baustelle Digitale Zukunft: Mitarbeitende gezielt durch Change-Projekte begleiten“
Der diesjährige Hochschultag diente dem intensiven Austausch zwischen den Mitgliedern der Hochschule, Studierenden des Fachbereichs Verwaltung, Vertreterinnen und Vertretern der Ausbildungsbehörden sowie der interessierten Öffentlichkeit.
Durch die Veranstaltung wurde die Wahrnehmung des Fachbereichs Verwaltung der HöMS intern und extern gesteigert, der Transfer zwischen Theorie und Praxis gefördert sowie die Bildung und Intensivierung von Netzwerken ermöglicht.