Gruppenbild der Workshopteilnehmenden mit dem Organisationsteam

Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit

Workshop zum Thema Menschenrechte und Menschenrechtsbildung in den Curricula der Polizeihochschulen

Der Menschenrechtsbildung kommt in der polizeilichen Aus- und Fortbildung eine wichtige Rolle zu. Der Staat ist verpflichtet, einzelne Menschen nicht an der Ausübung ihrer Rechte zu hindern, sie vor Eingriffen Dritter in ihre Rechte zu schützen sowie ihnen die Ausübung der Menschenrechte durch positive Maßnahmen zu ermöglichen. Dabei müssen Eingriffsbehörden in Ausübung des staatlichen Gewaltmonopols jedoch auch regelmäßig in Rechte Einzelner eingreifen, wobei sich die Gefahr der Ausübung unverhältnismäßiger Gewalt oder diskriminierender Praktiken ergibt.

Ein das alltägliche Handeln leitendes Verständnis des menschenrechtlichen Spannungsfeldes zwischen dem Schutz von und dem Eingriff in Rechte und von den damit notwendig verbundenen Risiken polizeilichen Handelns ist für Pflichtentragende eines demokratisch verfassten Staates unverzichtbar.

Vom 14. bis zum 15. November 2024 fand am Campus Mühlheim der Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit (HöMS) ein bundesweiter Workshop zur Menschenrechtsbildung im Polizeistudium statt. Dieser wurde gemeinsam von Cornelia Rotter, Sabine Bäcker und Sonja John (HöMS) sowie Laila Abdul-Rahman vom Deutschen Institut für Menschenrechte (DIMR) organisiert und durchgeführt.

Der Workshop ist Bestandteil einer Kooperation zwischen der HöMS und dem Deutschen Institut für Menschenrechte e.V., Berlin (DIMR). Einführende und begrüßende Worte an die angereisten Lehrenden unterschiedlicher Polizeihochschulen, richteten Helga Heinrich, Studiendekanin des Fachbereiches Polizei der HöMS sowie Michael Schwandt, Leiter der Abteilung Menschenrechtsbildung des DIMR.

Am zweiten Veranstaltungstag betonte Frank Schneider, Dekan des Fachbereiches Polizei der HöMS, die Relevanz des Themas.

Die Teilnehmenden trugen in einer vorgelagerten asynchronen Phase die Informationen zur curricularen Verankerung von Menschenrechtsinhalten an den Polizeihochschulen zusammen. Diese Ergebnisse wurden am ersten Tag der Tagung präsentiert, analysiert und diskutiert. Ein Augenmerk lag nicht nur auf den Inhalten über, sondern auch darauf, wie durch und für Menschenrechte gelehrt werden kann.

Der zweite Tag des Workshops stand ganz im Fokus didaktischer Herausforderungen und Gelingensbedingungen. Diese wurden durch Cornelia Rotter und Sabine Bäcker vom Hochschuldidaktischem Dienst der HöMS, dank ihrer methodischen Ausgestaltung empathisch und produktiv identifiziert, festgehalten und um Lösungsvorschläge ergänzt.

Für 2025 ist als weiterer Teil der Kooperation eine wissenschaftliche Konferenz zum selben Thema geplant.

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